






























Lash – Acts of Love
Rebecca Saunders [*1967]
Eine Frau befindet sich in einem Schwebezustand in Folge eines Todesfalls. Sie spricht von ihren Fantasien und Erinnerungen an Liebe und Verlust, Sex, Krankheit, Küsse, Augäpfel, Genitalien, Fingerspitzen, Lippen und Wimpern. Durch die unmittelbare Erfahrung ihres eigenen Körpers, ihrer Sinnlichkeit wie ihrer eigenen Sterblichkeit entdeckt sie den Verlust als Grundvoraussetzung dafür, Welt zu erfahren – und zu lieben. Die enge Verklammerung von Liebe, Tod, Sex und Verlusterfahrung verdichtet sich in poetischen Momentaufnahmen, Klang und ...
Eine Frau befindet sich in einem Schwebezustand in Folge eines Todesfalls. Sie spricht von ihren Fantasien und Erinnerungen an Liebe und Verlust, Sex, Krankheit, Küsse, Augäpfel, Genitalien, Fingerspitzen, Lippen und Wimpern. Durch die unmittelbare Erfahrung ihres eigenen Körpers, ihrer Sinnlichkeit wie ihrer eigenen Sterblichkeit entdeckt sie den Verlust als Grundvoraussetzung dafür, Welt zu erfahren – und zu lieben. Die enge Verklammerung von Liebe, Tod, Sex und Verlusterfahrung verdichtet sich in poetischen Momentaufnahmen, Klang und großen Bildern und fügen sich zusammen zu einer Reise auf der Suche nach Sinn und Trost, um so den Tod in seiner Sinnlosigkeit aufzuhalten.
Mit LASH schreibt die gefeierte deutsch-britische Komponistin Rebecca Saunders ihre erste Oper, basierend auf den bildmächtigen Texten des Videokünstlers und Schriftstellers Ed Atkins.
Zur Inszenierung
Auf die Bühne gebracht wird LASH durch das irische Regiekollektiv Dead Centre mit den beiden Regisseuren Ben Kidd und Bush Moukarzel, der Bühnen- und Kostümbildnerin Nina Wetzel und dem Videokünstler Sébastien Dupouey. Bereits 2023 haben Dead Centre hier die Uraufführung von Giorgio Battistellis IL TEOREMA DI PASOLINI inszeniert. Mit LASH gehen sie nun noch einen Schritt weiter hin zu einer Opernästhetik, die sich in einem Spannungsfeld von konkreter Narration und dem Erschaffen von eher abstrakten Wahrnehmungs- und Erfahrungsräumen und den darin erschaffenen Hör-, Seh- und Gefühlswelten bewegt. Somit wird es in LASH großformatige Traumbilder an der Grenze zur Abstraktion ebenso geben wie konkrete Momentaufnahmen des in Fragmente zerfallenen Lebens der Protagonistin. Es wird den mikroskopischen, auf bühnenfüllendes Format vergrößerten Blick auf kleinste Körperdetails wie Wimpern, Hautschuppen oder Haare geben, aber ebenso ein sich allmählich sich zusammenfügendes Puzzle eines Lebens mit seinem Begehren und der Frage, inwieweit dieses Erfüllung erfahren hat, mit konkreten Begegnungen, Hoffnungen und Enttäuschungen.
Kompositionsauftrag der Deutschen Oper Berlin, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung. Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V. Präsentiert von taz.
- Komposition Rebecca Saunders
- Musikalische Leitung Enno Poppe
- Inszenierung Dead Centre
- Bühne, Kostüme Nina Wetzel
- Licht Jörg Schuchardt
- Video
- Klangregie Arne Vierck
- Dramaturgie
- A
- N
- S Sarah Maria Sun
- K Katja Kolm
- Synthesizer Christoph Grund Ernst Surberg
- E-Gitarre Adrian Pereyra
- Orchester

Veranstaltungsort
Deutsche Oper Berlin
Es war fast eine kleine Kulturrevolution, die Berlins Bürger wagten, als sie vor mehr als hundert Jahren im damals noch unabhängigen Charlottenburg die Deutsche Oper gründeten. Ein eigenes Opernhaus, das explizit auch dem modernen Musiktheater von Richard Wagner an geweiht sein sollte – das war ein klares Gegenmodell zur ehrwürdigen Hofoper Unter den Linden. Und noch dazu war der Bau an der Bismarckstraße ...