



![Highlight: Arpa gentil che fida [Il viaggio a Reims] Dieses Bild ist das Standbild zum Video "Highlights" mit der Arie der Corinna. Im Spiegelsaal steht Corinna neben der Harfe. Alles ist in nachtblaue Projektionen getaucht. Corinnas Kleid strahlt in Orange. Neben ihr eine Harfe.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=0000000&quality=8&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Fa%2F5%2Fd%2F4%2F5%2Fpic_1681902087_a5d455b7d9b0370044f420b5ceed3744.jpeg&do=rescaleIn&width=&height=650)










![Highlight: „Ah! perché la conobbi?“ [Il viaggio a Reims] Dieses Bild ist das Standbild zu einem Highlight-Video. Misha Kiria als Lord Sidney singt seine große Bravourarie. Neben ihm auf dem Bild die Soloflötistin Anna Garzuly-Wahlgren, die als Bühnenmusikerin seine Arie begleitet. Der Morgenmantel, auf dem das Bildnis Queen Elisabeths ist, liegt über seinen Knien.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=0000000&quality=8&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2F7%2F8%2F4%2F2%2Fd%2Fpic_1548932035_7842d9b5ecb3eea497edebe2ce90f0a2.jpeg&do=rescaleIn&width=&height=650)

![Highlight: „Medaglie incomparabili“ [Il viaggio a Reims] Dieses Bild ist das Standbild zu einem Highlight-Video, in dem Davide Luciano als Don Profondo das Defilee der Nationen besingt. Alle Darsteller*innen tragen Boxershorts in Europaflaggenblau mit dem Sternenkranz.](https://imgtoolkit.culturebase.org?color=0000000&quality=8&format=jpg&file=https%3A%2F%2Fimg.culturebase.org%2Ff%2Fb%2Fe%2F7%2Fa%2Fpic_1548932320_fbe7af93c7ce492463f0391b0af3cec8.jpeg&do=rescaleIn&width=&height=650)




Il viaggio a Reims
Gioacchino Rossini (1792 – 1868)
Im „Hotel zur Goldenen Lilie“ bereitet sich eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft darauf vor, ihre Reise zur Krönung Karls X. in Reims fortzusetzen. Im letzten Moment stellt sich jedoch heraus, dass keine Pferde mehr für die Fahrt aufzutreiben sind – die Gruppe sitzt fest.
Gioacchino Rossini und sein Librettist Luigi Balochi schaffen in der Oper IL VIAGGIO A REIMS durch diese Grundsituation der Unsicherheit und des Wartens einen Raum in dem sich die 14 weitestgehend gleichberechtigten Hauptrollen uneingeschränkt begegnen können ...
Im „Hotel zur Goldenen Lilie“ bereitet sich eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft darauf vor, ihre Reise zur Krönung Karls X. in Reims fortzusetzen. Im letzten Moment stellt sich jedoch heraus, dass keine Pferde mehr für die Fahrt aufzutreiben sind – die Gruppe sitzt fest.
Gioacchino Rossini und sein Librettist Luigi Balochi schaffen in der Oper IL VIAGGIO A REIMS durch diese Grundsituation der Unsicherheit und des Wartens einen Raum in dem sich die 14 weitestgehend gleichberechtigten Hauptrollen uneingeschränkt begegnen können, und sich ausgiebig mit originellen und virtuosen Arien präsentieren. Das Sujet der Oper entspricht dem Anlass für den sie beauftragt wurde: Im Rahmen der Krönungsfestlichkeiten Karls X. 1825 sollte der frisch in Paris angekommene Rossini, der zu dem Zeitpunkt schon internationale Popularität erreicht hatte, mit dem Werk den Abschluss und damit auch den Höhepunkt der Feier schaffen. IL VIAGGIO A REIMS war durch seine Handlung an das Ereignis der Krönung gebunden und darum aus Sicht Rossinis nicht für die Ewigkeit bestimmt. Er selbst bezeichnete das Werk zeitlebens als Kantate, und verwertete musikalisches Material daraus kurzerhand in einer seiner französischen Opern, LE COMTE ORY. In Folge dessen galt die Oper lange Zeit verschollen und wurde erst in den 1980er Jahren in Pesaro unter Claudio Abbado wieder aufgeführt. Zum Glück – denn trotz des Gelegenheitscharakters handelt es sich bei der letzten der italienischsprachigen Opern Rossinis um ein Juwel, in dem er sowohl die musikalische Virtuosität als auch den absurden Humor auf die Spitze treibt. Rossini schuf eine Art „Best of“ der italienischen Opera buffa.
Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf die Figuren in IL VIAGGIO A REIMS zu werfen. Einige der Charaktere stammen zu großen Teilen aus dem beliebten Roman der Madame de Stäel, „Corinne ou l’Italie“. Gleichzeitig stellen sie aber auch das Europa des 19. Jahrhunderts dar, welches sich versammelt, um den französischen König zu huldigen, und werden als klare Repräsentanten klischeehaft gezeichnet.
Zur Inszenierung
Regisseur Jan Bosse unterstreicht in seiner Inszenierung die absurde Grundsituation des wartenden Europas in einem Bade-Hotel. Ein Spiegelraum, der zwischen Kurklinik, Sanatorium und Irrenhaus changiert, bildet den Ausgangspunkt für die Nicht-Reise der Protagonisten, die mit Hingabe ihre nationalen Eigenheiten pflegen, dabei einen atemberaubenden Wettstreit um die kühnsten Koloraturen austragen und sich letztlich entschließen, selbst eine Feier auf die Beine zu stellen.
Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.
- Musikalische Leitung Alessandro De Marchi
- Inszenierung
- Bühne
- Kostüme
- Licht
- Video
- Corinna Lilit Davtyan
- Marchesa Melibea Stephanie Wake-Edwards
- Contessa di Folleville Hye-Young Moon
- Madama Cortese Martina Russomanno
- Cavalier Belfiore Kangyoon Shine Lee
- Il Conte di Libenskof Omar Mancini
- Lord Sidney
- Don Profondo Artur Garbas
- Barone di Trombonok
- Don Alvaro Kyle Miller
- Don Prudenzio
- Zefirino
- Maddalena
- Modestina
- Delia
- Antonio Jared Werlein
- Orchester

Veranstaltungsort
Deutsche Oper Berlin
Es war fast eine kleine Kulturrevolution, die Berlins Bürger wagten, als sie vor mehr als hundert Jahren im damals noch unabhängigen Charlottenburg die Deutsche Oper gründeten. Ein eigenes Opernhaus, das explizit auch dem modernen Musiktheater von Richard Wagner an geweiht sein sollte – das war ein klares Gegenmodell zur ehrwürdigen Hofoper Unter den Linden. Und noch dazu war der Bau an der Bismarckstraße ...